Das heikle Geschäft mit dem URENCO-Uran

14.06.2017 Von Jürgen Döschner, ARD-Energieexperte

Jürgen Döschner, WDR Bildquelle: www.tagesschau.de

Die Firma URENCO mit Sitz in auch in Deutschland stand immer wieder wegen Uranlieferungen an marode Atomkraftwerke in der Kritik. Jetzt hat sich WDR-Recherchen zufolge der Verdacht bestätigt, URENCO könnte indirekt auch am US-Atomwaffenprogramm beteiligt sein.

„Verträge müssen gekündigt werden“

Genau diese Kontrolle scheint aber im Fall des URENCO-TVA-Deals nicht funktioniert zu haben. Die Schließung der Uran-Fabrik im westfälischen Gronau hat der Münsteraner Bundestagsabgeordnete der Linken, Hubertus Zdebel, schon oft gefordert. Die Anlage wird von der Firma URENCO betrieben.

Nun geht er einen Schritt weiter: „Wir sind grundsätzlich der Auffassung, dass Deutschland aus der Urananreicherung aussteigen muss. Und die Verträge von

Almelo und Washington müssen meines Erachtens umgehend durch Deutschland gekündigt werden.“

RWE und E.ON am Deal nicht beteiligt?

Der Grüne Trittin will ebenfalls, dass Deutschland sich aus dem heiklen Geschäft der Urananreicherung zurückzieht: „Die ganze Veranstaltung macht in meinen Augen keinen Sinn. Es müsste einen klaren Schnitt seitens Deutschlands geben, dieses insgesamt zu beenden.“

Die deutschen Anteilseigner RWE und E.ON erklärten auf Anfrage, man sei am operativen Geschäft von URENCO nicht beteiligt. Eine Beteiligung am Zustandekommen des Vertrages mit der TVA wies RWE explizit zurück. Die Firma URENCO selbst hat auf unsere Anfrage nicht reagiert.

Quelle und ganzer Artikel: www.tagesschau.de


Die Berichte basieren auf Recherchen von Dirk Seifert www.umweltfairaendern.de

Bildquelle: umweltfairaendern.de

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