Hochradioaktiver Atommüll: Heiße Zellen, Fremdcastoren, Egoismen, Gorleben und Niederaichbach/Ohu – Das Bundesamt nimmt Stellung | umweltFAIRaendern.de

umweltFAIRaendern.de, Dirk Seifert, Hamburg

Bayern Allianz für Atomausstieg und Klimaschutz (BAAK)

Niederaichbachs Bürgermeister Herr Klaus ist keineswegs gegen den Weiterbetrieb von Isar 2, nur hat er etwas gegen den bis 1995 von Isar nach England abgeschobenen Atommüll. Das Prinzip "Aus den Augen, aus dem Sinn" funktioniert nicht, denn handelt sich nicht wie von der ortsansässigen CSU verbreitet, um Fremdmüll, sondern um Brennstäbe aus Isar und die kommen nun wieder zurück. Noch schlimmer, denn eigentlich müssten 12 anstatt 7 Castoren zurück genommen werden. Wir Atomkraftgegner waren uns dessen stets bewusst und sagten dies auch, nur wollte uns niemand hören, weil die CSU nicht in die Zukunft schauen wollte. Böse gesagt: Wenn es Gewerbesteuer auf die Castoren gäbe, hätte auch Bürgermeister Klaus nichts gegen die Castoren und sein "sicheres AKW". Die Sellafield- Castoren in Glaskokillen sind auch nicht gefährlicher als die deutschen Castoren, nur eben anders. Unserer Forderung nach einer heißen Zelle und entsprechenden Halterungen für diesen Castortyp, um im Falle einer Undichtigkeit, die Castoren ohne große Belastung von Luft und Wasser umfüllen zu können, wird nicht beachtet, auch nicht von der CSU und Herrn Bürgermeister Klaus. Ebenso unsere Forderung nach einem sichereren Zwischenlager wird nicht gehört, da es ja sicher wäre nur wir wüssten es nicht. Aus Sicherheitsgründen und eventuellen Terroranschlägen könnte man diese nicht veröffentlichen. Unter vielen unserer Kritikpunkten ist eine Deckenstärke von nur 45 cm in der Einflugschneise vom Flughafen München aber ein Fakt der sich nicht leugnen lässt.
Die CSU und auch leider wir Bürger müssen zu den Fehlern der Vergangenheit stehen. Dies ist der gemeinsame Konsens der bundesweiten Antiatomkraftgegner, aller Umweltorganisationen und auch der lokalen Antiatominitiativen, einschließlich der Bayern Allianz für Atomausstieg und Klimaschutz und der BüfA Regensburg für die ich sprechen kann.
In Zeiten wo es sich in CSU/AFD- Kreisen getraut wird ein "Zurück zur Atomkraft, wegen Klimaschutz" wieder laut auszusprechen, bitte ich Euch um einen gemeinsamen Konsens.

Erklärung von Dirk Seifert:
Josef Klaus aus Niederaichbach“ betreibt bei OpenPetition eine Aufforderung in Sachen „Atommüll – Schaffung von Endlagern vermeiden! Bevölkerung schützen!“ Klaus ist Erster Bürgermeister, Mitglied der CSU und hat online nun inzwischen fast 20.000 Unterschriften eingesammelt. Deren Kern: Atommüll, der bei der Wiederaufarbeitung deutscher Brennelemente in den Wiederaufarbeitungsanlagen in Sellafield (Großbritannien und LaHague, Frankreich) angefallen ist und demnächst per Castor-Transport zurück in die Bundesrepublik kommen wird, nicht im Zwischenlager vor Ort im Schatten der beiden Atomkraftwerke in Ohu bei Landshut zwischenlagern, – sondern nach Gorleben bringen! Jetzt reagiert das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE), zuständige Genehmigungsbehörde für die laufenden atomrechtlichen Verfahren, damit der WAA-Atommüll in die Zwischenlager Ohu sowie in Biblis, Brokdorf und Philippsburg eingelagert werden darf, mit einer Stellungnahme zu den Darlegungen des
Bürgermeisters. Anti-Atom-Initiaiven und Verbände halten auf andere Weise die Zwischenlagerung dieser und anderer hochradioaktiver Abfälle für kritikwürdig und haben im Rahmen der Atommüllkonferenz ihrerseits eine Stellungnahme zur Genehmigungspraxis verfasst. Nachzulesen in den Anforderungen an die Sicherheit der weiteren Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle.
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Viele Grüße
Petra Filbeck
Sprecherin BüfA Regensburg
1. Sprecherin BAAK

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