55.000 Vertriebene, 3.100 Ermordete und 240 Verschwundene sind die traurige Bilanz der Gewalt von 1996 bis 2006 in der Kohleregion Cesar in Kolumbien. Hier produzieren die Konzerne Drummond und Prodeco/Glencore Kohle für deutsche Energiekonzerne. Auch der Versorger EnBW kauft dort ein. Für Strom, an dem Blut klebt. 1,4 Mio. Tonnen waren es 2015.
Néstor Martínez war Gemeindevorstand in Chiriguana. Er setzte sich für die Rückgabe von Land an Vertreibungsopfer in Kolumbien ein und sprach sich gegen die Expansion einer Kohlemine von Drummond aus. Am 11. September 2016 wurde er vor seinem Haus erschossen. Dieser Mord ist die Spitze eines Eisberges neuer Übergriffe, denn seit 2012 sind 200 Menschen in der Region Opfer von Gewalt, Drohungen und Einschüchterungen geworden. Der Mord an Néstor Martínez ist ein aufrüttelndes Zeichen. Wir fordern von der EnBW, die Lieferbeziehungen zu den Kohlekonzernen Drummond und Prodeco/Glencore sofort zu unterbrechen. Bitte unterstützen auch Sie unseren Protest.