Die anschließende Bilderpräsentation „Unsere Mutter Erde-und wie wir mit ihr umgehen“ sollte zum Nachdenken und Handeln anregen.
Leider ließ er sich nicht abwerben, wie es eine Zuhörerin für ihre Gemeinde gerne gehabt hätte. Dieser Bürgermeister ist ein absolutes Vorbild, genießt überall hohes Ansehen und sollte auch viele seiner Kollegen inspirieren, denn dass es auch in der Gemeinde praktisch funktioniert, hatte er mit seinen zahlreichen Projekten unter Beweis gestellt.
Als letzter Referent wurde Josef Feilmeier auf die Bühne gebeten. Er macht sich schon seit vielen Jahren für Erneuerbare Energien und gentechnikfreie Futtermittel stark. Dass auch dies in der Praxis hervorragend funktioniert, zeigte er anhand seines Futtermittelbetriebs im Allgäu. Dort sind bestimmte Maschinen, wie z.B. zur Abfüllung so konzipiert, dass sie vor Allem dann laufen, wenn Überschussstrom zur Verfügung steht. Der Strom wird also direkt vom eigenen Dach verbraucht, ohne die Netze zu belasten. Der gelernte Bänker erzähle von zwei wichtigen Aussagen, die ihn schon immer fasziniert und inspiriert haben:
1. Beherrsche die Nahrung und du beherrschst die Menschen
2. Beherrsche die Energie und du beherrschst die Welt (US-Außenminister Henry Kissinger).
Dabei gab er auch zu bedenken, dass Energie immer genug zur Verfügung stehen wird, doch ob sie sich noch jeder leisten könne, das ist die Frage. Auch das Thema Notfallversorgung von HGÜ-Trassen in Bezug auf Verschwörungen, sollte in unserer heutigen Zeit, nicht einfach so abgetan werden. Zum Thema „Rentiert sich ein Stromspeicher“, stellte er eine ganz einfache Rechnung auf. Er veranschlagte eine Schachtel Zigaretten mit 5,- Euro auf 365 Tage und 20 Jahre. Das ergibt eine Summe von 36500 Euro. Rentiert sich das? Auch fährt niemand den ganzen Tag mit seinem Auto herum, nur weil es dadurch rentabler würde. Als besten Widerstand gegen die geplanten Monstertrassen, empfahl er den Markt zu drehen. Je mehr Menschen ihren eigenen Strom herstellen, desto unrentabler wird solch eine Trasse.
Michaela Hermann von der BI Rennertshofen gab eine kurze Zusammenfassung zu aktuellen Themen.
Nach der anschließenden Diskussion, bei der jeder seine Fragen an die Referenten stellen konnte, beendete Martin Stegmair den gelungen Abend, der eine ganz klare Botschaft mit auf den Weg gab: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Es gibt gute Alternativen zu teuren, umweltzerstörenden und flächenverbrauchenden Stromtrassen. Dezentral statt zentral, muß die Devise heißen, an der sich sowohl Bürger, Kommunen, Industrie und Politik viel mehr einbringen müssen. Wir haben lange genug geredet, es ist jetzt Zeit zu Handeln und eine bürgerfreundliche Energiewende einzuleiten!
Fünf Bürgerinitiativen kämpfen für Energiewende
Auch nach dem Aus für die „Monster“-Stromtrasse treffen sich die Gruppierungen in Niederschönenfeld. Sie sind weiter aktiv.
VON ADALBERT RIEHLFünf Bürgerinitiativen feierten nicht in erster Linie ihr fünfjähriges Bestehen und die Verhinderung der Gleichstromtrasse durch die Landkreise Neuburg-Schrobenhausen und Donau-Ries nach Meitingen, sondern blickten unter dem Motto „Für eine echte Energiewende, regenerativ, regional und dezentral“ nach vorne. Im voll besetzten Bürgerhaus in Niederschönenfeld – darunter aktive und ehemalige Landtagsabgeordnete – wurde in zehn Beiträgen aufgezeigt, wie neue Stromtrassen überflüssig werden sollen und dezentrale Strukturen auszubauen sind. […]
Quelle und ganzer Artikel: www.augsburger-allgemeine.de