9. Newsletter: Das AKW Isar II am 3.-5. März blockieren!

07.02.2022
Liebe Freund*innen,

am vergangenen Sonntag haben wir mit 30 Menschen das AKW Emsland blockiert. Die Polizei hat uns mit Helikopter, Hebebühne, Räumfahrzeug, Gefangenentransporter und vielen Beamt*innen erwartet. Dass wir uns von dem aufgespannten Flatterband und ihrer losen Polizeikette nicht davon abhalten ließen, uns einfach vor das Tor des Atomkraftwerks zu setzen, hat einige Polizist*innen ziemlich aus dem Konzept gebracht. Aber wir sind wie das weiche Wasser, das überall durchkommt und am Ende den Stein bricht.

Gemeinsam haben wir mit unserer zweiten Warnblockade ein deutliches Zeichen gegen den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke gesetzt. Die Presseresonanz war großartig: Wir haben einen dpa-Artikel bekommen, der in zahlreichen Medien veröffentlicht wurde.
Hier findet ihr Fotos von der Aktion.
Und hier ein Interview mit Radio Dreyeckland.
Ebenso bestärkend war die Zusammenarbeit mit den regionalen Gruppen. Gemeinsam mit ihnen konnten wir deutlich machen, dass es in Lingen nicht nur um das AKW geht, sondern auch um die Brennelementefabrik, die ebenso wie die AKW allerspätestens am 15. April abgeschaltet werden muss.

Nach zweieinhalb Stunden beendeten wir unsere Aktion selbstbestimmt. Doch die Stimmung unter den Blockierenden war eindeutig: Wenn es sein muss, dann kommen wir wieder, mit viel mehr Menschen, noch viel länger! Und ja… es sieht so aus, als würde das Realität werden. Deswegen verkünden wir in diesem Newsletter den Termin für unsere große Blockade am AKW Isar II im März.

Themen in diesem Newsletter:

  1. SAVE THE DATE: Blockade am 3.-5. März am AKW Isar II
  2. Selbstverpflichtungen: Wir brauchen eure Unterstützung!
  3. Was ihr jetzt tun könnt

1. SAVE THE DATE: Blockade am 3.-5. März am AKW Isar II

Was klar ist: Viele Stimmen in Deutschland schließen einen Weiterbetrieb der Atomkraftwerke über den 15. April hinaus aus. Das ist auch das Ergebnis einer gesellschaftlichen Stimmung, die durch die Anti-Atom-Bewegung geprägt wurde. Was auch klar ist: Es gibt immer noch Politiker*innen, die langfristige Laufzeitverlängerungen fordern und es könnte sein, dass diese in den nächsten Wochen noch eine parlamentarische Initiative starten. Was uns aber auch klar sein muss: Es bringt nichts, auf die Straße zu gehen, wenn Laufzeitverlängerungen schon beschlossen sind, wir müssen vorher in den atomaren Normalbetrieb eingreifen, um die Entscheidung noch beeinflussen zu können.

Deswegen haben wir uns entschlossen, für den 3. bis 5. März eine große Aktion Zivilen Ungehorsams am AKW Isar II bei Landshut zu planen. Während unsere bisherigen Warnblockaden eher symbolischer Natur waren, wollen wir einen Schritt weitergehen und entschlossener, eingreifender und länger blockieren, sollte die Diskussion um Laufzeitverlängerungen Fahrt aufnehmen. Diese Blockade schaffen wir nicht alleine. Das schaffen wir nur mit allen, die die Selbstverpflichtung unterschrieben haben und in Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Gruppen.

Das soll groß werden. Deswegen blocke dir den Termin jetzt schon in deinem Kalender und überlege, wie du dich beteiligen kannst. Wenn du in einer Gruppe organisiert bist und ihr euch vorstellen könnt, dabei zu sein (egal ob Ende Gelände-Regionalgruppe, Kirchenchor oder feministischer Lesekreis), dann meldet euch bei uns! Nur mit euch können wir erfolgreich sein!

Keine Sorge: Wenn sich bis Anfang März herausstellen sollte, dass wir uns auf einen endgültigen Atomausstieg im April verlassen können, müssen wir das AKW Isar II natürlich nicht mehr blockieren. Aber wir wollen bereit sein und stellen uns im Moment darauf ein, dass eine Blockade notwendig ist.

2. Selbstverpflichtungen: Wir brauchen eure Unterstützung!

Wer unsere Selbstverpflichtungen im Blick hat, wird sehen, dass wir mit großen Schritten auf die 1000 zugehen. Für die Veröffentlichung der 1000 Unterzeichnungen brauchen wir eure Unterstützung:

Wir wollen in der Öffentlichkeit im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild von all den unterschiedlichen Menschen vermitteln, die die Selbstverpflichtung unterzeichnet haben. Wir würden uns riesig freuen, wenn du…

  1. uns ein Foto (am besten ein Porträt) von dir zuschickst (an kontakt@runterfahren.org). Mit der Zusendung willigst du in die Veröffentlichung in der Presse, auf unserer Website und in den sozialen Medien ein. Ob du auf dem Bild gut zu erkennen bist, entscheidest du natürlich selbst. Bitte schicke uns das Foto bis Dienstag, 7. Februar zu.
  2. bei unserem Videoprojekt mitmachst. Wir wollen aus ganz vielen kleinen Clips ein Video zusammenschneiden, in dem die Menschen sichtbar werden, die Zivilen Ungehorsam ankündigen. Alle Infos dazu findest du hier.  Bitte schicke uns das Video bis Sonntag, 12. Februar zu.

Falls du die Selbstverpflichtung noch nicht unterschrieben hast, tu das jetzt, einen besseren Zeitpunkt wird es nicht mehr geben.

3. Was ihr jetzt tun könnt

  • Haltet euch den 3. bis 5. März frei. Wir werden gemeinsam das AKW Isar II blockieren, wenn bis dahin der endgültige Ausstieg nicht in trockenen Tüchern ist.
  • Verbreitet den Termin in euren Netzwerken und Gruppen und meldet euch bei uns, wenn ihr euch vorstellen könnt, euch als Gruppe an der Aktion zu beteiligen.
  • Verbreitet die Selbstverpflichtung, wir wollen 1000 werden!
  • Schickt uns ein Foto und/oder einen Videoclip zu.

Eine gute Nachricht zum Schluss: Am 31. Januar ist der belgische Riss-Reaktor Tihange 2 vom Netz gegangen. Wir sind überzeugt: Neckarwestheim, Isar II und Emsland müssen folgen. Wenn nicht, sorgen wir dafür!

Entschlossene Grüße

Clara, Katja, Silke und Sebastian für RUNTERFAHREN

Kontakt: kontakt@runterfahren.org

Telefon: 05844-9762498

Website: https://runterfahren.org/

Twitter: https://twitter.com/AKWRunterfahren

Konto: “Runterfahren“, IBAN: DE20 2586 3489 2424 4228 03

Quelle: runterfahren.org/newsletter/

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