Presseeinladung: Blockade AKW Emsland, 29.1.23

Lingen, 24.1.23

Presseeinladung

Warnblockade AKW Emsland/Lingen, 29.1.2023

Sehr geehrte Redakteur*innen,

am 29.1.2023 wird die bundesweite Kampagne „RUNTERFAHREN“ das AKW Emsland blockieren. Damit zeigen wir, dass die Anti-Atom-Bewegung massenhaften Zivilen Ungehorsam leisten wird, falls der politische Druck, den verschobenen Atomausstieg weiter aufzuweichen, im Frühjahr wieder stärker werden sollte. Am 29.11.2022 fand bereits eine erste Warnblockade vor dem AKW Neckarwestheim statt.

Das KKE in Lingen, ISAR-2 in Landshut und das GKN-2 in Neckarwestheim – alle diese Atomreaktoren wurden in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut. Es sind Alt-Reaktoren, die den aktuell geforderten Sicherheitsstandards nicht entsprechen. Ihre jeweils letzte größere, sogenannte periodische Sicherheitsüberprüfung fand 2009 statt – vor 14 Jahren. Der eigentlich 10-jährige Turnus wurde wegen des konkreten Abschalttermins zum 31.12.22 ausgesetzt – seither befinden sich die AKWs im sicherheitstechnischen Blindflug.

Der Reaktor Lingen II ist gerade heruntergefahren, damit Brennelemente umgesteckt werden können. Ein guter Grund, ihn gar nicht wieder hochzufahren. In Lingen geht es sogar noch um mehr: Die Produktion von atomaren Brennelementen bei ANF/framatome sind vom Atomausstieg gänzlich ausgeschlossen. Hier wird der Brennstoff für europäische Atom-Reaktoren produziert und da diese Geschäfte von den Sanktionen gegen Russland ausgenommen sind, spülen sie kontinuierlich Geld in die russische Kriegskasse.

Wir sind nicht bereit, dieses Risiko länger zu tragen und stellen uns entschieden quer! Wir wollen die Verantwortlichen daran erinnern, dass der gesellschaftliche Konflikt um die Atomkraft mit dem Zurücknehmen des vereinbarten Ausstiegs wieder aktuell wird. Die Anti-AKW-Bewegung wird sich gegen den lebensbedrohlichen Betrieb von Atomanlagen einsetzen – notfalls mit massenhaftem Zivilem Ungehorsam. Die gewaltfreie Sitzblockade am 29.1.2023 vor dem AKW Emsland ist eine zweite Warnung an Politik und Betreiber.

Die Kampagne Runterfahren setzt sich aus früheren Organisationsstrukturen von X-tausendmal quer gegen Castor-Transporte ins Wendland, lokalen Anti-Atom-Initiativen und Aktivist*innen der Klimagerechtigkeitsbewegung, sowie aus queerfeministischen und antimilitaristischen Kontexten zusammen. Lokale Gruppen wie das Bündnis AgiEL oder SofA Münster sowie die bundesweite Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt unterstützen die Forderungen der Blockierer*innen nach einem sofortigen Atom-Ausstieg.

Für Ihre Redaktionsplanung:

Eine genaue Uhrzeit der Blockade können wir Ihnen aus aktionsstrategischen Gründen in dieser Presseeinladung leider nicht nennen. Zur zeitlichen Abstimmung können Sie sich gerne im Vorfeld bei uns melden.

Pressekontakt:
Clara Tempel, 01573 9802893
Mail: pressekontakt@runterfahren.org
Twitter: https://twitter.com/AKWRunterfahren
Mastodon: https://bewegung.social/@runterfahren
Website: www.runterfahren.org

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